1924: Anfänge

Robert Siodmak, später Filmregisseur, gründet mit dem Journalisten F.W. Koebner die Monatszeitschrift DAS MAGAZIN. Das Blatt erscheint erstmals mit der Oktoberausgabe. Umgehend vergriffen, wird sofort nachgedruckt. Das handliche Pocket-Format orientiert sich an amerikanischen Vorbildern und bringt den Begriff »magazine« erstmals nach Deutschland.

1929: Marlene Dietrich

Die damals noch unbekannte Schauspielerin arbeitete mehrmals als Fotomodell für DAS MAGAZIN. Im Mai 1929 posiert sie als Covergirl. Nach ihrem Durchbruch mit dem Film »Der blaue Engel« verlässt sie Deutschland – aus Hollywood schickt sie auch später noch Korrespondenzen nach Berlin.

1949: Zwischenstation

Als die Alliierten 1949 den Pressemarkt freigeben und damit auch alte Titel wieder zulassen, versucht F.W. Koebner in Stuttgart abermmals eine Neuauflage des MAGAZINs. Im Juli bringt er die erste Nummer heraus. Die netten Mädchen auf den Covern sind wieder dabei und auch der kleine Engel als Maskottchen. Doch so sehr sich die Redaktion auch bemüht – Witz und Glamour der ersten Jahre bleiben unerreicht.

1954: Neubeginn

Nach dem 17. Juni 1953 sieht sich die SED gezwungen, auf die vehemente Kritik an den ideologisch völlig überzogenen Medien zumindest teilweise einzugehen, und propagier­t fortan den »Neuen Kurs«, dazu sollt auch eine unterhaltsamere Presse her, und so kommt es zur Neugründung von DAS MAGAZIN. Der erste Chefredakteur: Heinz H.Schmidt. Woher der Name DAS MAGAZIN?

1955: Titellegende

Nachdem Illustrator Werner Klemke für die Ausgustnummer 1954 sein erstes Titelbild zeichnete, erscheinen beginnend mit der Januarausgabe 1955 Monat für Monat seine originellen Titelillustrationen. Bis 1991 gestaltet er 423 davon; auf (fast) allen taucht ein kleiner Kater – mal mehr, mal weniger versteckt – auf, manchmal sieht man von ihm nur ein Ohr.

2001-heute: Die Wundertüte

DAS MAGAZIN holt neuen Schwung und setzt erfolgreich auf Qualitäts-Journalismus. Es hat sich als amüsantes, anregendes Forum für Sinnsucher und Gedankenspieler etabliert. Marken­zeichen sind inzwischen wieder die illustrierten Cover. »Die Zeitschrift verbreitet erstaunlich gute Laune«, schrieb »Die Welt«, die FAZ erklärte DAS MAGAZIN gar zum »New Yorker des Ostens«.